„Sulmbad – Steinerne Wehr: Eine Geschichte von der Kuhweide zum Naturparadies“
Willkommen im Badebuffet – Ihrem kulinarischen Rückzugsort am idyllischen Sulmbad! Tauchen Sie ein in eine Welt der Geschmacksvielfalt und erfrischenden Genüsse. Unser Getränkeangebot lässt keine Wünsche offen: Von erlesenem Bier über auserlesene Qualitätsweine und Edelbrände bis hin zu verschiedenen Kaffeesorten, wie dem verlockenden Café Latte. Und für die Liebhaber süßer Versuchungen wartet das köstliche ESKIMO-Eis darauf, entdeckt zu werden.
Unsere Küche verwöhnt Sie mit einer breiten Palette von einfachen Leckereien bis hin zu echten kulinarischen Meisterwerken. Ob der mediterrane Klassiker Spaghetti ‚aglio e olio‘ alla Dorli oder das legendäre Steinwehr-Brüstl – jedes Gericht ist ein Fest für den Gaumen und hat schon so manchen Gast ins Schwärmen gebracht.
Das Badebuffet bietet nicht nur gastronomische Freuden, sondern auch einen idyllischen Campingplatz im Sulmbad. Genießen Sie die Natur und den Fluss, aber beachten Sie bitte, dass Lagerfeuer ausdrücklich POLIZEILICH VERBOTEN sind. Das Grillen ist nur mit Gas erlaubt, um die Umgebung zu schützen. Nutzen Sie unsere neuen WC-Anlagen mit Warmwasserduschen für Ihren Komfort.
Unsere Preise sind so gestaltet, dass jeder Gast sich willkommen fühlt: Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren zahlen nur €8,00, Kinder ab 3 Jahren €6,00. Wohnmobile und Wohnwagen sind für €10,00 willkommen, und Zelte sowie Stromkosten belaufen sich auf je €4,00 pro Tag. Die Badebenutzung ist für alle Gäste frei.
Das Areal die Steinerne Wehr ist nicht nur ein Ort für kulinarische und erholsame Genüsse, sondern auch ein Paradies für Aktivitäten und Bewegung. Erleben Sie Camping, Kanufahrten mit www.movingwater.at, aufregendes Flußspringen von Baum oder Rampe, Tischtennis, Fußball, Volleyball und Slackline. Der Kiesstrand und das seichte Wasser sind ideal für Kleinkinder und deren Eltern, die natürliche Spielmöglichkeiten mit Steinen, Sand und Wasser schätzen. Das Rauschen der Wehr wirkt beruhigend, und Lärmexzesse sind hier nahezu unbekannt.
Auch Ihre vierbeinigen Freunde sind herzlich willkommen, solange sie an der Leine gehalten werden. Freuen Sie sich auf unvergessliche Momente im Badebuffet – wo Genuss auf Natur trifft!
Willkommen im Sulmbad die Steinerne Wehr, einem idyllischen Ort, der seit 1929 eine faszinierende Geschichte erzählt. Von einer einstigen Kuhweide entwickelte sich dieses Bad rasch zu einem beliebten Treffpunkt für Badefreunde in der Steiermark. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf die faszinierende Reise vom „Steinernen Wehr“ bis zum heutigen, einzigartigen Naturparadies werfen.
Die Anfänge – 1929: Vom Flussbad zum Bauerntisch
Franz Pratter sen. (der Ältere) erhielt die Anregung, ein Flussbad zu errichten, und ergriff diese Chance im Jahr 1929. An einem sonnigen Sonntag, nach der heiligen Messe, öffnete das Sulmbad erstmals seine Pforten. Überwältigt von Gästen, arbeiteten Franz Pratter sen. und seine Frau Josephine bis in die späten Abendstunden. Das Sulmbad wurde bald bekannt und nach dem Zweiten Weltkrieg zum Anziehungspunkt, nicht zuletzt wegen des stets gastfreundlichen Bauern, der immer für etwas Essbares sorgte.
Nachkriegszeit – Innovation und Wachstum
In der Nachkriegszeit übernahm Franz Pratter sen. (der Jüngere) das Ruder. Er erweiterte die Räumlichkeiten, führte Menüoptionen ein und machte das Sulmbad auch kulinarisch attraktiv. Doch in einer Zeit des Wandels, als nur noch zwei Menüs angeboten wurden, stand das Sulmbad kurz vor dem Verkauf. Überraschend widersprach Franz Pratter jun., der mit seiner Frau Dorli die Leitung übernahm und dem Bad neuen wirtschaftlichen Schwung verlieh.
Ein neues Kapitel – 1996: Modernisierung und Aufschwung
Unter der Regie von Franz Pratter jun. und Dorli wurde das Sulmbad im Jahr 1996 vollständig renoviert und modernisiert. Open-Air-Konzerte, ein Sprungturm und ein großes Vordach folgten. Franz Pratter jun. verabschiedete sich von seinem Job als Versicherungsangestellter, um sich ganz dem Sulmbad zu widmen.
Einzigartige Oase – Heute und in die Zukunft
Seit der letzten Übernahme durch die Familie Pratter im Jahr 1996 wurde das Sulmbad zu einem einzigartigen, naturbelassenen Erholungsort. Jahr für Jahr lockt es Naturbadegäste an und begeistert mit Open-Air-Konzerten, einem Sprungturm und kulinarischen Köstlichkeiten. Mit der Investition in eine moderne Toilettenanlage im Jahr 2009 hat das Sulmbad nicht nur an Komfort gewonnen, sondern auch an Attraktivität für Campinggäste.
Familientradition und Zukunftsausblick
Die Familie Pratter, angeführt von der stets gut gelaunten Dorli, setzt auf Tradition, Innovation und die Liebe zur Natur. Mit dem Eintritt von Chrissie Pratter, der Tochter von Franzi und Dorli Pratter, in den Familienbetrieb im Jahr 2016, wird das Erbe weitergeführt und das Sulmbad kann optimistisch in die Zukunft blicken.
Die steinerne Wehr – wo Tradition auf Moderne trifft und die Natur im Mittelpunkt steht. Ein Ort, an dem Menschen aller Schichten und Altersgruppen zusammenkommen, um das Paradies zu erleben. Willkommen im Sulmbad – Ihrem Naturparadies in der Steiermark!
„Bei geschlossenen Augen meint man, am Ufer eines reißenden Gebirgsbaches zu stehen, so beeindruckend rauscht das Wasser. Mit offenen Augen wiederum fühlt man sich weit zurückversetzt in die Vergangenheit. Man muss schon alle seine
Sinne beieinander haben, um hier nicht den Bezug zur Gegenwart zu verlieren.
Und doch: Das Bad an der Steinernen Wehr gibt es hier und jetzt. Wildromantisch und naturbelassen liegt es am Rande der Sulm in der südsteirischen Gemeinde Kaindorf nahe Leibnitz. Als eines der letzten Flussbäder der Steiermark überhaupt. Ein Idyll, nicht zuletzt deswegen, weil der Wandel der letzten 70 Jahre an ihm fast spurlos vorübergezogen ist.
Auch an den Besitzern hat sich nur wenig verändert. Natürlich sind es nicht mehr
die Landwirte von einst, die 1930 das Bad eröffnet haben. Aber ihr Sohn ist noch immer tagtäglich da, und dessen Sohn, Franz Pratter junior, auch – schließlich gehört nun ihm das 8000-Quadratmeter-Gelände.
Gerade der Stillstand der Zeit macht das Flair des Bades so außergewöhnlich und wirkungsvoll. Die hölzernen Reihen der Kabinen sind noch original und damit fast ebenso alt wie die großen, tiefen Schatten spendenden Bäume. Selbst die Eintrittspreisen muten veraltet an: Erwachsene zahlen 30, Kinder zehn Schilling,
die Saisonkarte kostet 300 Schilling.
Die von der steinernen Wehr aufgestaute Sulm fließt gemächlich vorbei und bildet ein großes, natürliches Schwimmbecken. Erst bei den im Damm eingelassenen Wasserdurchlässen wird sie zu einem rauschenden Bach, um gleich dahinter als seichtes sanftes Bächlein weiterzufließen, in dem Kinder watend auf der Suche
nach besonders schön geformten Steinen sind.
„Die Wasserqualität ist gut. Die prüft die Bezirkshauptmannschaft.“ Fast brutal holt Chef Franz Pratter, hauptberuflich bei einer Versicherung beschäftigt, Träumer wieder in die strenge Gegenwart zurück.
Gerade weil das Bad einsam und versteckt liegt, gilt es als Geheimtipp. Und doch verteilen sich an Spitzentagen bis zu 1000 Gäste auf dem weitläufigen Areal.
Manche von ihnen schon seit 40 Jahren, einige haben sogar das ganze Jahr über Kabinen gemietet – seit eh und je dieselbe. Warum? „Schauen Sie sich um. Diese Ruhe, die Natur. Und das Wasser ist immer frisch und kühl.“
Das Unverständnis für die Frage schwingt unüberhörbar mit.“
© 2001 Kleine Zeitung