Heuriger Rieger – Tradition trifft Genuss

Der Heurige Rieger in Gumpoldskirchen

Im Herzen der Thermenregion: Wo der Wein Geschichte schreibt
In der sanften Hügellandschaft südlich von Wien, wo die Ausläufer des Wienerwaldes auf die Ebene des Wiener Beckens treffen, liegt ein Kleinod österreichischer Weinkultur: Gumpoldskirchen. Schon bei der Anfahrt durch die malerischen Weinberge ahnt man, dass hier etwas Besonderes auf den Besucher wartet. Die Rebstöcke, die sich an den sonnenverwöhnten Hängen entlangziehen, erzählen eine Geschichte, die bis in die Römerzeit zurückreicht.
Inmitten dieser traditionsreichen Weinbaugemeinde, in der Neustiftgasse 36, steht ein Winzerhaus, das seit 1576 dem Weinbau dient. Seit 1802 – also seit mehr als 220 Jahren – befindet sich dieses historische Anwesen im Besitz der Familie Rieger, die mit Leidenschaft und Hingabe die Tradition des Gumpoldskirchner Weinbaus pflegt und weiterführt. Der Heurige Rieger ist damit nicht nur ein Ort des Genusses, sondern ein lebendiges Zeugnis österreichischer Weinkultur.
Vom Rebstock ins Glas: Die Weinschätze des Hauses Rieger
„Das milde Klima von Gumpoldskirchen und der warme Kalkschotterboden bieten die Voraussetzung für die bei uns gebotene Vielfalt“, erklärt Michael Rieger, der das Weingut gemeinsam mit seiner Frau Nina in der siebten Generation führt. Diese besonderen Terroir-Bedingungen sind es, die den Weinen aus Gumpoldskirchen ihren unverwechselbaren Charakter verleihen.
Die Thermenregion, in der Gumpoldskirchen liegt, ist bekannt für ihre autochthonen Rebsorten, die anderswo kaum zu finden sind. Allen voran der Zierfandler und der Rotgipfler – zwei Weißweinrebsorten, die als die „Urgesteine des Gumpoldskirchner Weinbaus“ gelten. „Diese Sorten sind unsere Schätze“, betont Rieger. „Sie gedeihen hier seit Jahrhunderten und bringen die Eigenheiten unseres Bodens und Klimas perfekt zum Ausdruck.“
Die Palette der Weine im Hause Rieger reicht von diesen traditionellen Sorten bis hin zu einer „Fülle ausgezeichneter Sortenweine, Weiße und Rote“. Die hochwertig ausgebauten Weine präsentieren sich „vollmundig“ und decken das gesamte Geschmacksspektrum ab – „von trocken und würzig über spritzigleicht bis edelsüß“ – und bestechen durch „große, fruchtige Aromen“.
Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass der „Gute Gumpoldskirchner“ zu allen Zeiten auch von den Landesfürsten geschätzt wurde. Diese historische Wertschätzung unterstreicht die Qualität und Bedeutung der Weine aus dieser Region.
Vom Keller auf den Tisch: Kulinarische Traditionen bewahrt
Ein echter Heuriger ist mehr als nur ein Ort, an dem Wein ausgeschenkt wird. Er ist eine Institution österreichischer Genusskultur, wo der selbst erzeugte Wein mit traditionellen Speisen kombiniert wird. Beim Heurigen Rieger wird diese Tradition mit Hingabe gepflegt.
„Mit viel Liebe wird Hausgemachtes von unserer Chefin Nina zubereitet und serviert“, heißt es nicht ohne Stolz. Das Angebot umfasst „traditionelles kaltes und warmes Gumpoldskirchner-Heurigenbuffet“, das nach „alten Hausrezepten“ zubereitet wird. Die Speisen sind bodenständig, authentisch und von hoher Qualität – ganz im Sinne der Heurigentradition.
Die Gäste schätzen diese Kombination aus Einfachheit und Qualität. „Einfache Gerichte ohne viel Schnickschnack gekonnt zubereitet“, lobt ein Besucher. Ein anderer schwärmt von den „Fleischlaiberl, Semmelknödel, Linsen und Sauerkraut“, die „alles sehr köstlich“ waren. Besonders hervorgehoben werden auch Spezialitäten wie das „wunderbare Roastbeef“ und die „gebratenen Knoblauchknollen“, die mancher Gast „das erste Mal“ genossen hat.
Zum Abschluss locken süße Verführungen – denn auch „Süßes wird verführen“, wie es im Hause Rieger heißt. Die Kombination aus traditioneller Heurigenkost und einem guten Glas Wein schafft jene besondere Atmosphäre, die einen Besuch beim Heurigen Rieger zu einem unvergesslichen Erlebnis macht.
Gastfreundschaft mit Tradition: Das Erlebnis Heuriger Rieger
Was einen Heurigen besonders macht, ist nicht nur das, was auf den Tisch kommt, sondern auch die Atmosphäre und die Menschen, die dahinter stehen. Beim Heurigen Rieger spürt man die Leidenschaft und das Engagement der Familie Rieger in jedem Detail.
Der Heurige verfügt über gemütliche Innenräume und einen „schönen Heurigengarten“, der bei gutem Wetter zum Verweilen einlädt. „Im sehr schönen Ambiente des Gastgartens war alles ein Genuss“, berichtet ein begeisterter Gast. Für Familien gibt es sogar eine „kleine Kinderspielecke im Garten“.
Die Gastfreundschaft wird großgeschrieben. „Sehr freundlicher Empfang, aufmerksam und freundlich die Mitarbeiter“, lobt ein Besucher. Ein anderer beschreibt die Eigentümer als „sehr herzlich und freundlich“. Die Bedienung wird als „sehr freundlich und aufmerksam“ charakterisiert, und ein weiterer Gast hebt die „herzliche Bedienung“ hervor, die „sehr aufmerksam auch was das Entfernen des Geschirrs betrifft“ sei und „auch bei Schmähtandeln voll schlagfertig und nicht gelangweilt“.
Diese persönliche Note und die familiäre Atmosphäre sind es, die den Heurigen Rieger von anonymen Gastronomiebetrieben unterscheiden. Hier wird Gastfreundschaft noch im ursprünglichen Sinne gelebt – als herzliche Aufnahme von Gästen in die eigenen vier Wände.
Gumpoldskirchen: Ein Ort mit reicher Geschichte und Kultur
Der Heurige Rieger ist fest verwurzelt in der Geschichte und Kultur Gumpoldskirchens. Diese Marktgemeinde mit rund 3.800 Einwohnern blickt auf eine lange und bewegte Vergangenheit zurück, die eng mit dem Weinbau verknüpft ist.
Bereits die Römer erkannten die hervorragende Eignung der Hänge um Gumpoldskirchen für den Weinbau. „Auf dem, für Reben besonders geeigneten Boden von Gumpoldskirchen, im Zentrum der Thermenregion gelegen, wird seit Römerzeiten Wein angebaut“, heißt es nicht ohne Stolz. Diese Tradition setzte sich über die Jahrhunderte fort und prägt bis heute das Erscheinungsbild und die Identität des Ortes.
Gumpoldskirchen erhielt bereits 1140 das Marktrecht und entwickelte sich zu einem bedeutenden Weinhandelszentrum. Die Blütezeit erlebte der Ort im 16. und 17. Jahrhundert, als der „Gumpoldskirchner“ zu den begehrtesten Weinen im gesamten Habsburgerreich zählte. Zahlreiche historische Gebäude aus dieser Zeit prägen noch heute das Ortsbild.
Besonders sehenswert ist die spätgotische Pfarrkirche St. Michael aus dem 15. Jahrhundert, die mit ihrem markanten Turm das Ortsbild dominiert. Auch das Rathaus, ein Renaissance-Bau aus dem 16. Jahrhundert, und die zahlreichen gut erhaltenen Bürgerhäuser und Winzerhöfe zeugen von der reichen Geschichte des Ortes.
Ein Spaziergang durch die engen Gassen Gumpoldskirchens ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Viele der historischen Gebäude beherbergen heute Heurige und Weinstuben, in denen Besucher die lokalen Weine verkosten können. Der Weinlehrpfad, der sich durch die Weinberge oberhalb des Ortes schlängelt, bietet nicht nur Informationen über den Weinbau, sondern auch herrliche Ausblicke auf Gumpoldskirchen und das Wiener Becken.
Die Thermenregion: Ein Weinbaugebiet mit Charakter

Gumpoldskirchen liegt im Herzen der Thermenregion, einem der traditionsreichsten Weinbaugebiete Österreichs. Diese Region erstreckt sich südlich von Wien bis nach Baden und umfasst neben Gumpoldskirchen auch Orte wie Pfaffstätten, Baden, Sooß und Tattendorf.
Die Thermenregion verdankt ihren Namen den zahlreichen Thermalquellen, die hier entspringen und schon von den Römern genutzt wurden. Das milde pannonische Klima mit warmen Sommern und milden Wintern sowie die kalkhaltigen Böden bieten ideale Bedingungen für den Weinbau.
Besonders charakteristisch für die Thermenregion sind die autochthonen Weißweinsorten Zierfandler (auch Spätrot genannt) und Rotgipfler, die fast ausschließlich hier angebaut werden. Oft werden diese beiden Sorten auch zur traditionellen Cuvée „Spätrot-Rotgipfler“ verschnitten, die als Spezialität der Region gilt.
Neben diesen traditionellen Sorten werden in der Thermenregion auch internationale Rebsorten wie Chardonnay, Weißburgunder und Pinot Noir angebaut. Im östlichen Teil der Region, rund um Tattendorf, hat sich zudem der St. Laurent als charakteristische Rotweinsorte etabliert.
Die Thermenregion ist nicht nur für ihre Weine bekannt, sondern auch für ihre Heurigenkultur. In den zahlreichen Heurigen der Region können Besucher die lokalen Weine in authentischer Atmosphäre genießen – eine Tradition, die der Heurige Rieger in Gumpoldskirchen in besonderer Weise pflegt.
Der Heurige: Eine lebendige österreichische Tradition
Der Heurige ist mehr als nur ein Ort, an dem Wein ausgeschenkt wird – er ist ein wichtiger Teil der österreichischen Kultur und Identität. Der Begriff „Heuriger“ bezeichnet sowohl den jungen Wein der aktuellen Ernte als auch die Lokalität, in der Winzer ihren selbst erzeugten Wein ausschenken dürfen.
Die Tradition des Heurigen geht auf ein Dekret von Kaiser Josef II. aus dem Jahr 1784 zurück, das es den Weinbauern erlaubte, ihren selbst erzeugten Wein und einfache Speisen ohne besondere Konzession auszuschenken. Als Zeichen dafür, dass ein Heuriger geöffnet hat, wird traditionell ein Buschen (ein Strauß aus Föhrenzweigen) oder ein „Aussteckkalender“ angebracht – daher auch der Begriff „ausg’steckt is'“.
Beim Heurigen Rieger wird diese Tradition mit Leben erfüllt. Der „Heurigenkalender 2025“ gibt Auskunft darüber, wann der Betrieb geöffnet hat – typischerweise für einige Tage pro Monat, wie es der Heurigentradition entspricht. In diesen Zeiten können Gäste die Weine des Hauses verkosten und dazu traditionelle Heurigenkost genießen.
Was den Heurigen von anderen gastronomischen Betrieben unterscheidet, ist die Authentizität und die direkte Verbindung zum Weinbau. Hier schenkt der Winzer seinen eigenen Wein aus und serviert dazu Speisen, die oft nach Familienrezepten zubereitet werden. Diese Unmittelbarkeit schafft eine besondere Atmosphäre, die von Besuchern aus nah und fern geschätzt wird.
Auszeichnungen und Anerkennung: Qualität, die überzeugt
Die Qualität der Weine und des Heurigen der Familie Rieger wird nicht nur von den Gästen geschätzt, sondern hat auch offizielle Anerkennung gefunden. „Für unsere Weine ausgezeichnet und für unseren Heurigen prämiert“, heißt es stolz. Diese Auszeichnungen unterstreichen den hohen Anspruch, den die Familie Rieger an ihre Produkte und ihren Betrieb stellt.
Die Gästebewertungen auf Google Maps sprechen eine deutliche Sprache: Mit 4,7 von 5 Sternen bei 131 Bewertungen gehört der Heurige Rieger zu den bestbewerteten Betrieben seiner Art. Die Kommentare der Gäste loben durchweg die Qualität der Weine und Speisen sowie den freundlichen Service.
„Einer der besseren Heurigen“, urteilt ein Besucher. „Was ist besser? Das Essen, der Wein, die freundlichen Wirten? Schwer zu sagen, alles super und auf höchstem Niveau“, schwärmt ein anderer. Diese Begeisterung der Gäste ist vielleicht die wertvollste Auszeichnung, die ein Heurigenbetrieb erhalten kann.
Ein Blick in die Zukunft: Tradition bewahren, Qualität leben
Der Heurige Rieger steht für eine gelungene Verbindung von Tradition und Qualitätsbewusstsein. In einer Zeit, in der viele traditionelle Betriebe dem Wandel der Zeit zum Opfer fallen, hält die Familie Rieger die Fahne der authentischen Heurigenkultur hoch – ohne dabei auf zeitgemäße Qualitätsstandards zu verzichten.
„Seit Generationen für Kenner und Genießer“ – dieser Leitspruch fasst die Philosophie des Hauses Rieger treffend zusammen. Es geht darum, das Erbe zu bewahren und gleichzeitig den Ansprüchen moderner Weinliebhaber gerecht zu werden. Die Weine werden nach traditionellen Methoden, aber mit modernem Know-how erzeugt, die Speisen nach alten Rezepten, aber mit Blick für zeitgemäße Qualität zubereitet.
Diese Verbindung von Tradition und Qualität ist es, die den Heurigen Rieger zu etwas Besonderem macht. Hier kann man nicht nur hervorragende Weine und Speisen genießen, sondern auch in die Geschichte und Kultur des österreichischen Weinbaus eintauchen.
Fazit: Ein Besuch, der sich lohnt
„Wir freuen uns über Ihren Besuch“ – diese einfache Einladung der Familie Rieger verspricht nicht zu viel. Ein Besuch beim Heurigen Rieger in Gumpoldskirchen ist mehr als nur ein kulinarisches Erlebnis. Es ist eine Reise in die Geschichte des österreichischen Weinbaus, ein Eintauchen in eine lebendige Tradition und ein Genuss für alle Sinne.
Ob im gemütlichen Lokal oder im schönen Heurigengarten, ob bei einer Weinverkostung in der Vinothek oder bei einem ausgedehnten Heurigenessen – der Heurige Rieger bietet für jeden Anlass den passenden Rahmen. Die Kombination aus hervorragenden Weinen, traditioneller Heurigenkost und herzlicher Gastfreundschaft macht jeden Besuch zu einem besonderen Erlebnis.
„Ein Besuch lohnt sich!“ – diesem Versprechen der Familie Rieger kann man nach allem, was über den Heurigen Rieger bekannt ist, nur zustimmen. Wer authentische österreichische Weinkultur erleben möchte, ist hier genau richtig. Und wer einmal da war, wird – wie viele Stammgäste – sicherlich wiederkommen.